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ReiseberichteErfahrungsberichte und Gewässervorstellungen von erfahrenen Fliegenfischern

4. Auf Hemingways Spuren

 Cayo Coco / Guillermo / Romano / Paredon Grande

Cayo Coco / Guillermo / Romano / Paredon Grande

1  Sitio la Güira - Einzige einfache Übernachtungsmöglichkeit auf Coco
2  Hemingways Inspirationsort für sein Buch „Insel im Sturm“
3  52m hoher Leuchtturm von 1859 auf Cayo Paredon Grande

 

 

4.1 Auf Archipel Cayo Coco / Cayo Guillermo / Cayo Romano

Von Cayo Santa Maria rüber nach Cayo Coco sagte Google Maps 3h 10min (218km).  Die angegebenen 218km sind völlig richtig. Die Fahrt auf den buckeligen Landstraßen mit wenig Autoverkehr und vielen Pferdewagen ist entspannend. In den Städten wird es eng und quirlig. Mit Geldwechsel in Moron, Trinkwasser fassen und etwas treiben lassen, habe ich reichlich 6h gebraucht.

12km nördlich von Moron fährt man zwischen zwei im Reiseführer angepriesenen Angelrevieren hindurch, Richtung Cayo Coco. Rechts liegt Laguna la Redonda, dort kann man für ca. 60 Euro für 4 Stunden den Barschen und Forellen nachstellen. Linksseitig erstreckt sich Laguna de la Leche, ein See mit Süß- und Salzwasser, worin sich  Karpfen, Tarpune und Tilapias tümmeln sollen. Hier ist das geführte Fischen für 60 Euro möglich. Mein Drang auf die Inseln zu kommen war größer und ich habe lediglich einen kurzen Stopp am netten Restaurant mit Live-Musik und Seeblick an der Laguna la Redonda eingelegt.

Cayo Coco wird auch gern als Archipelago de Sabana-Camagüey oder Jardines del Rey (Gärten des Königs) bezeichnet. Von Coco hat man Straßenverbindung nach Cayo Romano und Cayo Guillermo.  Ähnlich wie auf Cayo Santa Maria ist auf dieser Inselkette Tourismus pur angesagt, aber es gibt kleinere Unterschiede. Als DIY-Fliegenfischer bist Du hier wesentlich freier, hast ab und zu Strandzugang und kommst so auch an die Fische ran. Auch gibt es hier wenigstens eine preiswerte Unterkunft für Backpacker. Es ist das Sitio la Güira (27,-Euro/Nacht), ein Nachbau einer einstigen Köhler-Siedlung mit einigen reetgedeckten Hütten mit Bad, WC und Klimaanlage. Eine Bar und überdachte Freiluft-Gaststätte sind vorhanden. Mücken waren in meiner Zeit keine da.

 

Ernest Hemingway

Ernest Hemingway grüßt auf der Brücke nach Cayo Guillermo

Hemingway hat mit seinem Buch „Insel im Sturm“ (1970) Cayo Guillermo bekannt gemacht. Die Einsamkeit, die Schönheit der Insel und das Fischen hat Ihn dort besonders fasziniert. Ich mußte selbstverständlich diesen Ort besuchen und feststellen, daß diese Zeiten längst vorbei sind. Wie schon befürchtet, versperrt eine Hotel-Anlage das auf Google Maps erspähte Paradies für den Fliegenfischer. Allerdings kann man sich im Hafen von Guillermo ein Motorboot mieten (ca. 130,-Euro pro Tag) und das südliche Mangroven-Gebiet erkunden. Das könnte ein Erlebnis werden. Meine Tour ging allerdings sofort weiter, Richtung Osten rüber nach Cayo Romano, wo der Tourismus erst entstehen soll. Hinter dem Flughafen auf Cayo Coco sieht der Strand befischbar aus. Kurz darauf kommt die Brücke nach Cayo Romano. Bei Gezeiten pfeift das Wasser mächtig durch diese Meerenge und die Einheimischen sind oft am Angeln, besonders am Wochenende. Fährt man weiter und biegt nach ca. 4km Richtung Norden ab, führt die Straße nach Cayo Paredon Grande. Dort an der Nordspitze steht der 52m hohe Leuchtturm „Faro Diego Velazquez“ aus dem Jahre 1859. Von dort gelangt man auf die hochgelobte Halbinsel oder Badestrand Playa los Pinos mit angekündigten guten Angelbedingungen. Ich war vorgewarnt, man sollte dieses Paradies so schnell wie möglich besuchen, es ist der Bau von Hotelanlagen geplant. In Kuba geht an vielen Stellen überhaupt nichts los, aber Tourismusprojekte werden in schwindelerregendem Tempo hochgezogen. So haben mich am Leuchtturm die Baukräne schon von weitem begrüßt. Zu spät, dachte ich, und bin durch die Baustelle gefahren um  auf die Halbinsel zu kommen. Ja, Playa los Pinos ist noch traumhaft. Noch.

Ich machte einen einsamen Erkundungs-Spaziergang bei einem straffen Wind um die 7 aus Nordost und begegnete einem jungen Kubaner. Die üblichen Fragen: Woher, … Ich: Alemania, La pesca con mosca   Er: I´m a flyfishing guide.

Gibt´s ja nicht, dachte ich mir! Am letzten Zipfel vom Archipel triffst Du hier einen Gleichgesinnten. Habe gleich die Fachfragen gestellt und festgestellt, William war fit und hatte Kennung. Sofort wurde für den nächsten Tag 8 Uhr ein Termin zum Flat-Fischen auf Bonefish klargemacht. So nahm der Tag ein sehr gutes Ende. Habe mir am Abend einen Havana/Maracuja-Saft aus dem Kofferraum gegönnt und göttlich auf Los Pinos ungestört genächtigt.

4. 2 Ein unvergesslicher Bonefish-Tag mit richtig dicken Dingern!

Mit Guide William

Mit Guide William werde ich direkt zum Fisch geführt!

Pünktlich 8 Uhr am Treffpunkt auf Los Pinos starten wir die Tour. Um es vorweg zu nehmen: William kennt Paredon Grande und die Fischwege im Gezeiten-Strom wie seine Westen-Tasche. Den Fischplatz des Tages werde ich, fairnesshalber, hier nicht benennen. Die Fischerei auf Bonefish in der Lagune war absolut spannnend. Durch den Sonnenschein werfen die Fische Schatten und werden halbwegs sichtbar. Nur gesichtete Fische wurden angeworfen. William immer vorne weg, ich wurfbereit leicht versetzt hinter ihm her. Scheint die Sonne, laufen wir ganz langsam und suchen; ist die Sonne weg – bleiben wir stehen und warten.

Nur wenn die Sonne scheint, siehst Du die Geister auf den Flats!

Nur wenn die Sonne scheint, siehst Du die Geister auf den Flats!

 William zeigt schräg vorn links, ich sehe wie oft nix und bekomme geflüstert -Cast 11 o'clock, 20m. Gesagt, getan: Ein Fisch folgt dem Shrimp und schlürft die Täuschung 10m vor uns vom Boden. Ich setze den Haken und schon geht die Post ab.

Trunkfish
Trunkfish aus der Familie der Koffer-Fische, kaum zu glauben – dieser „Seehase“ wollte unbedingt 80m Backing haben!

Rute krumm und die Schnur fliegt aus den Ringen. Erst die Fliegenschnur und dann gleich 80m Backing hinterher, dann erst kommt der Fisch zum Stehen. Das 15lb Vorfach hat schon mal gehalten und nach ca. 4 Minuten konnten wir ihn landen. William kannte diese Fischart, war aber selbst sehr erstaunt, daß der Trunkfish die Fliege genommen hat. Es folgte die Fotosession und mein „Seehase“ durfte wieder zurück auf die Wiese.

Froh gestimmt schleichen wir weiter und keine 10 Minuten später queren 2 Schatten im Wasser unseren Weg, und das in einer Wurfweite von 25m. Dann muß alles ganz schnell gehen. Noch einen Schritt darf ich vor und höre nur die geflüsterten Cast,Cast,Cast-Befehle. Rückenwind und Schiebe-Sonne - nur nicht überwerfen oder auf die Köpfe drauf, dachte ich. Der Wurf geling, die Fische bleiben interessiert und folgen der Fliege. Nach einem Stopp und wieder Anstrippen erfolgt die Attacke. Hier darf man noch wie beim Forellenfischen denken und reflexartig reagieren, also sofort „Strip Strike“, und was dann kommt, erinnert mich an das Lachsfischen im Arkona-Becken. Die Rolle singt, singt und singt. Erst die Fliegenschnur und dann Backing, Backing, viel Backing. Davon ist am Ende nicht mehr viel auf der Rolle. Das müssen ca. 180m gewesen sein. Irre, denke ich und muß jetzt im Rückwärtsgang einkurbeln was das Zeug hält. In Sichtweite folgen noch 2-3 Fluchten, dann dreht er um uns 2 Runden, wie ein Zirkus-Pferd, bis ihn William jubelnd aus dem Wasser hievt. Der erste Bonefish und gleich 7lb – Der Mega-Hammer!  Keine Menschen-Seele auf der Erde , außer ein Angler, kann diese Glücksgefühle nachvollziehen!

Der erste Bonfish gleich mit 7lb

Hammer. Der erste Bonefish gleich mit 7lb - er hat fast die Rolle leergefegt!

Bis zum Mittag machen wir, mit der lieben Sonne im Rücken, ca. 2,5km Strecke, haben beste Sichtbedingungen und das in einem absoluten Super-Revier.

Ohne überhaupt ansatzweise zum Werfen zu kommen sind einige große Bonefische geflüchtet. Einen habe ich regelrecht abplatzen lassen müssen, da die Fliegenschnur sich hinter dem Fighting-But verheddert hatte. Einer hat die Fliege auf der Flucht wieder los bekommen und zwei weitere schöne Exemplare konnten wir wiederum landen. In ungefähr 6 Situationen haben sich die Fische nicht für die Fliege interessiert bzw. wurden aufgescheucht und haben das Weite gesucht.

Bonfish

   Bis Mittag Bonefish Nummer 2 und 3.

So ging ein sehr, sehr schöner Tag zu Ende.

Cayo Coco

1        Ungeprüfte Angelmöglichkeit unweit Flugplatz Cayo Coco
2        Topstelle Brücken-Angeln, Fliegenfischen möglich, am Wochenende stark frequentiert.
3        Brücken-Fischen möglich, Wasser rel. flach - gute Sichtigkeit.
4        Am Leuchtturm wird gebaut – die Ruhe ist vorbei!
5        Hier triffst Du Profi-Guide William!

Jedem Fliegenfischer, der auf Coco Badeurlaub machen muss, kann ich den Tages-Trip mit William nur wärmstens empfehlen. Der Preis ist moderat & fair. Hier der Kontakt: William Maikel Padron Fon 54185035, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!;  facebook: William Maikel Padron

 

5. Südlicher: Zwischen Cienfuegos und Trinidad

5.1 Ein Traum-Strand zum Fliegenfischen

Über Santa Clara, mit einem kurzem Stop am Che Guevara Mausoleum, geht es weiter Richtung Süden, Richtung Trinidad. Die küstennahe Straße mit dem Gebirge im Hintergrund, die Befischbarkeit der Küste selbst, natürlich Trinidad mit dem nahegelegen Fischerdorf La Boca und das Tal der zerfallenden Zuckermühlen „ Valle de los Ingeniaos“ standen auf dem Plan.

Aber hier geht es ums Fischen! Mit kolonialer Kultur möchte ich Euch jetzt nicht nerven!

Traumstrand

1  Traumstrand zum Fliegenfischen
2  Fischer-Boote auf dem Strand

Ein richtiger Fliegenfischer ist immer auf der Suche nach Orten, wo er mit seinen Fliegen bestmöglichst fischen kann. Egal ob Brücke, Stege, Häfen, Bäche, Flüsse, Seen oder Weltmeere – das hat eine magische Kraft, kitzelt an den Nerven und reaktiviert gesellschaftlich unterdrückte Urinstinkte.

Bei einer der vielen nächtlichen „Google-Satelliten-Spionage-Aktionen über Kuba“ ist mir eine abgehende Straße in ein unbebautes Küstengebiet 30km vor Trinidad aufgefallen. Mit der Handy-Navigation „Karte von Kuba offline“ war es ein Kinderspiel, diese Abfahrt von der Hauptstraße nach Trinidad zu finden. Es war ein Voll-Treffer.

Das letzte Stück Buckel-Piste verläuft parallel ca.50m zur Küste, ich biege zum Wasser ab und parke das Auto schön schattig unter Palmen im Sand. Unfaßbar: Keine Sperr-Schilder, kein Eulen-Schild, kein Eintritt, kein Mensch zu sehen.

Dazu noch gratis: Sonne, 26 Grad, laues Lüftchen, freies Fischen und nur noch 8 Stunden bis zum Sonnen-Untergang.

Ich fühle mich unfassbar frei, wie Robinson Junior, wie auf einem anderen Planeten und wie in einer anderen Zeit. Dazu habe ich allerdings ein 8er Hochleistungssportgerät, Fluorocarbon und falsche Garnelen mit versteckten Haken dabei. Also: Rute raus der Spaß beginnt!

Ein traumhafter Gewässer-Abschnitt. Ein kleines Riff liegt ca. 60m vor der Küste und ist unproblematisch per Flats Sneakers zu erreichen. Der G4 Sling Bag auf dem Rücken berührt zwar ab und zu das Wasser, aber der nicht ganz unwichtige Inhalt bleibt trocken. Ich fange auf dem Weg dort rüber tatsächlich meinen Bonefish ohne helfende Guide-Adler-Augen. Der Drill ist wieder ein Hochgenuß! Klack, klack, klack, klack und das Backing zischt 30m Richtung Kaiman-Inseln. Danach ist der Wille gebrochen, ein kurzes Wasser-Foto mit der GoPro und weiter geht´s.

Mit dem Fang schöner bunter Fische, nicht allzu groß, vertreibe ich mir die Zeit bis zum späten Nachmittag. Zwischendurch kreuzt einmal das Militär am Strand auf. Diese interessieren sich lediglich dafür, ob das Auto zu mir gehört, nicht für irgendeine Genehmigung.

500m nordwestlich liegen Boote am Strand. Ich denke es sind die von Freizeitfischern. Das schränkt statistisch den Fang großer Exemplare etwas ein.

Fang schöner bunter Fische

6. Das Ende naht!

So langsam sitzt mir der Rückflug-Termin im Nacken. Die bestens erhaltene Kolonialstadt Trinidad lockt, dort bekomme ich einen Kaffee, im nahegelegenen Fischerdorf La Boca wird genächtigt und am nächsten Morgen das Tal der zerfallenden Zuckermühlen „Valle de los Ingeniaos“ besucht.

Trotz „Platten“ hinten links erreiche ich mit genügend Sprit im Tank, meiner gefüllten 5-Liter-Ersatz-Flasche und ohne weitere Komplikationen mein Lieblings-Hostal „CubAustria“ in Camajuani. Sehr schön, abschließend mit Klaus die erlebte Tour auszuwerten.

Airport

Am nächsten Tag geht es die letzten 20km auf Kubas-Straßen zum Airport. Meine Geschwindikeit dorthin wird immer langsamer.

Es ist sonnenklar: Ich will eigentlich noch lange nicht zurück!

 

7. Die Ausrüstungs-Tipps für Kuba

Es gibt nicht viel auf Kuba zu kaufen. Schon mal gar nichts an Angelzeug. Du musst Dich gut vorbereiten und alles Notwendige dabei haben.

Ausrüstungs-Tipps für Kuba

 

Ausrüstung Fliegenfischen Kuba

Es gibt sehr viele Fischarten um Kuba herum. Angefangen von Bonefish, über Snapper, Tarpon, Permit kannst Du auch Muttons, Jack Crevall und Cudas an die Fliege bekommen. Daraus abgeleitet benötigt man verschiedene Rutenklassen um zum Einen die verschiedenen Fliegen-Größen werfen zu können bzw. um die verschiedenen Fisch-Größen überhaupt unter Kontrolle zu bekommen.

 

Der „Kuba-Knoten“
Absolut perfekt für Vorfachstärken von 50lb bis 150lb!
Egal ob beim Hecht-, Huchen- oder Tarpon-Fischen, an das 0,80mm Monofil muß die Fliege mit einen Schlaufen-Knoten ran.
Guide Juan Manuel von FFTR zeigte mir den folgenden Knoten. Einfach zu binden, nicht voluminös und praktisch ohne Tragkraftverlust, hat mich der „Kuba Knoten“ absolut überzeugt.

Man lernt eben nie aus!

Kuba-Knoten

Der "Kuba-Knoten"

Und so geht er:
Schlaufe legen, das Schnur-Ende 2x durch, Knoten leicht zuziehen

  • Fliege aufziehen, Vorfachspitze durch den Knoten schieben
    Fliegenspiel in der Schlaufe einstellen, Halber Schlag über dem Knoten,
    Knoten zuziehen, praktischerweise Haken in ein stabiles Öhr einhängen und kräftig am Vorfach und Vorfachspitze (Zange) ziehen. Fertig!

 

#8 Kuba:  Das leichte Sallzwasser-Allround-Gerät / Bonefish
Benötigt wird:
Hochwertige Rute #8 in 9Ft, gute Bonefish-Rolle, Tropic Floating Line #8, 200yards 20lb Backing, Konisches Fluorocarbon-Vorfach 9ft - Spitze ca. 15lb, adäquates Ersatzgerät wird empfohlen – ist Geschmackssache. Beachte: Die Fliegen dürfen nicht zu groß, nicht zu schwer oder zu voluminös sein.
Dabei war: ArcticSilver#8-9Ft mit Hardy-Rolle Ultralite SDSL 6000 und Scientific Anglers Mastery Bonefish WF8F. Auf der Rolle waren 230m Vision Dacspun Backing 36lb drauf. Im Wurfbereich 15 – 25m hat das Ganze auch bei steifer Brise prima locker & leicht funktioniert.

Mit einem 9Ft 15lbs konischen, knotenlos verjüngten ORVIS MIRAGE aus Fluorocarbon habe ich fast 3 Tage gefischt. Einfach in die Fliegenschnur eingeschlauft (Perfection Loop) und nach dem dritten Fliegenwechsel mit Grand Maxx Fluorocarbon verlängert. Entweder mit 0.30er (7.6kg ca.15lb) oder max. 0.40er (11.1kg ca. 23lb) – fertig.

Am 8er Gerät muß man sich lediglich bei den Fliegengrößen etwas begrenzen. Shrimp-Muster auf TMC 811S bis Größe 2 oder Baitfish-Muster auf Gamakatsu SC 15 bis Größe 1 lassen sich prima werfen und entsprechen auch der maximalen Zugfestigkeit bis max. 25lb. Werden die Haken größer oder sind dicker im Draht, wird es schwieriger und gefährlicher beim Fischen.

Einige Bonefish-Shrimp-Fliegen hatte ich zu leicht gebaut. Beim Stopp nach dem schnellen Einholen sollte die Fliege doch zügig Richtung Grund flüchten. Dafür sind die etwas größeren Ketten-Augen von Vorteil. Auch üben die zusätzlichen Easy Shrimp Eyes am Heck der Fliege einen entscheidenden Schlüssel-Reiz auf die Fische aus – also beim Fliegenbinden nicht vergessen.

 

#10 Kuba: Das Salzwasser-Gerät für Tarpon, Permit and other species:
Benötigt wird: Optimalerweise 2 Geräte in #10 9ft. Eine mit Floating Line und eine Intermediate oder Slow Sinking Line. Rollen mit mindestens 250yd. 30lb Backing und guten Bremsen, Fluorocarbon-Vorfach 7-9ft lang aus Teilstücken 60lb und zur Fliege 80lb geknotet.

Dabei war: Die Fliegenrute Hardy Zephrus #10 in 9ft mit Hardy-Rolle Ultralite SDSL 8 000 und mit 250yds Vision Dacspun in 50lb.
Die Fliegenschnüre: Scientific Anglers Mastery Tarpon, Scientific Anglers Sonar Titan TROPICAL INTERMEDIATE TIP und Orvis Pro Depth Charge 3D Smooth Triple Density. Als Vorfachmaterial das bestens bewährte Grand Maxx Fluorocarbon bzw. Orvis Mirage Fluorocarbon.

Fliegen:  Den Tiemco-Fliegenhaken TMC 811S  gibt es ja bis Größe 3/0. Diesen am 60/80lb-Vorfach zu fischen, ist keine gute Idee. Diesen salzwasserfesten Edelstahlhaken macht so ein 20 Pfünder, im Sprung am dicken Vorfach, einfach gerade.
Die galvanisch verzinnten Gamakatsu-Fliegenhaken SC15 oder SL 12 S  sind hier die bessere Wahl.

 

#12 Kuba: Das Salzwasser-Gerät für Big Tarpon:
Man benötigt eine hochwertige Fliegen-Rute in der Klasse #11 oder besser #12. Die Rolle muß stabil und salzwasserbeständig sein,eine absolut verlässliche Bremse besitzen und es sollten mind. 300m 50lbs Backing zuzüglich der Fliegenschnur drauf passen. Auch hier sind Floating, Intermediate und Sink-Schnüre mit großen selbstgefertigten Schlaufen angesagt. Als Vorfach wird ein ca. 1.80m bis 2.30m langes Stück, aus Fluorocarbon-Vorfachmaterial mit 100lb Tragkraft, angeknüpft.
Hier brauchst Du insgesamt ein gut abgestimmtes Hochleistungs-Sportgerät. Irgendwie muß ja so ein Kapitaler zum Stehen gebracht werden, sonst ist das Backing alle und dann …..

Dabei waren: Die Fliegenrute Vision Merisuola #12 im 9Ft mit der Fliegenrolle Merisuola #10/12 und bespult mit 300m 50lbs Vision Dacspun Backing. Ich hatte auf der Merisuola-Fliegenrolle die #12er Sientific Anglers Sonar Titan Tropical Intermediate Tip in Gebrauch und die Scientific Anglers Mastery Tarpon + Orvis Pro Depth Charge 3D Smooth Triple Density mit 400 grain in der Reserve.

Die Fliegen wurden ausschließlich auf den Gamakasu-Fliegenhaken Octopus Se 4x Strong und Octopus Circle 4x Strong gebunden. Diese Haken halten den Beanspruchungen im Drill eines großen Tarpon am ehesten stand.

 

Kuba: Bekleidung und Zubehör zum Fliegenfischen im Salzwasser
Hier einmal eine Check-Liste zu Fliegenfischen:
Leichte, atmungsaktive Regenjacke
Schnelltrocknende Langarm-Shirts mit UPV 50+
Schnelltrocknende Hosen (lang + kurz) mit UPV 50+
Sonnenschutz Kappe
Sun Gaiter oder Sun Buff mit UPV 50+
Handschuhe mit UPV 50+
Watschuhe für Salzwasser
Wet Wading Socks
Polarisationsbrille
Sonnenschutzcreme 50+
Mückenschutz
Zange (Am Gürtel griffbereit)
Wasserdichtes Tasche
Trinkflasche
Fliegendosen
Mini-Gripp-Tüten für vorgefertigte Vorfächer

 

 

 

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